Spondylitis/Spondylodiszitis/epiduraler Abszess
Entzündliche/eitrige Erkrankungen der Wirbelsäule sind im Vergleich zu degenerativen und traumatischen Erkrankungen deutlich seltener, meistens vergesellschaftet mit Risikofaktoren wie Diabetes, chronischen Wunden, Niereninsuffizienz, Cortisontherapie, Immunsuppression, Chemotherapie, Alkoholkrankheit, etc.
Die Patienten beklagen Klopf-und Stauchungsschmerzen sowie eine Minderbeweglichkeit im betroffenen Wirbelsegment mit Gewichtsverlust Abgeschlagenheit, anfänglich subfebriler Körpertemperatur bis hin zu lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen bei verzögerter Diagnosestellung.
In den letzten Jahrzenten zeigt sich aufgrund der besseren Diagnostik (MRT, CT und Labor) und Therapiemöglichkeiten ( Antibiose und wenn nötig chirurgische Behandlung) eine deutlich schnellere Diagnosefindung und Behandlung.
Therapie: Nach Diagnosestellung wird in Abhängigkeit der Symptomatik meist eine konservative Therapie mit Antibiotikum und Schmerzmittel begonnen. Bei therapieresistenten Beschwerden oder Fortschreiten der Erkrankung muss man den enzündeten Herd (Fokus) chirurgisch sanieren und die schmerzverursachende instabile Wirbelsegment mit einer instrumentierten Stabilisierung und knöchernen Fusion (Spondylodese) beheben. Diese Verfahren führt in der Regel bereits nach kurzer Zeit zu einer deutlichen Verbesserung der Schmerzen und raschen Erholung des Patienten unter weiterer antibiotischer Therapie.